feinstofflicher lebkuchen

 

 

hörst du mich?

hörst du hin?

dein geweih, hört es mich?

füllt sich weihwasser, wenn ich weine?

hörst du?

 

ich fühle mich wie ein verbrannter keks,

fällt seine asche ist noch nicht erschaffen,

brenn ich, verbrenn ich zu asche

meinen keks.

 

vielleicht ist es lebkuchen und ich lebe in asche

aus asche leb ich weiter mit asche zeichne ich mich

auf dieses leere blatt.

 

und du liest mich,

nur du kannst mich lesen;

das wünsch ich mir von dir zu weihnachten.

 

nicht alle wünsche werden erfüllt, ich weiß das, aber ich wünsche einfach,

denn heute morgen sah ich schatten still warfen bäume ihre zweige wie hände auf gewehwegplatten verschränkten sich finger.

 

das sah gruselig aus und schön

kreuzten zweige als schatten diagonale linien in raster beweglich.

ich lief darüber, querte die hände, ging weiter die cuxe entlang mit tränen und wünschen in den augen.

 

vielleicht nähren tränen meine wünsche.

vielleicht nähren tränen dein geweih.

vielleicht fühle ich weihnachten,

wenn ich schatten überschreite.

vielleicht fühle ich dich, in liebe,

wenn ich die straße quere.

vielleicht lasse ich dich los und finde mich in mir,

wenn ich die s-bahn betrete;

 

den dreck rundherum

nehm ich in kauf und kauf mir eine kerze,

die leuchtet dann in meiner hand flackern mir wellen schöne schatten

entgegen schweben keksaschereste,

sie schweben.

 

immer weiter schweben sie,

verfangen sich in einem wolkenberg, fallen mit regen auf mich nieder,

mein empfinden fällt in mich

 

lebt